Wir im Quartier


Gemeinwesenarbeit „Wir im Quartier“

Das Projekt des Vereins „Menschen helfen Menschen e. V.“ hat das Ziel, die soziale Integration & Lebensqualität der Bewohner:innen im Quartier „Innenstadt“ zu fördern. Seit seiner Gründung durch Geflüchtete und Migrant*innen hat sich der Verein von einer Initiative zur Unterstützung von Geflüchteten zu einem sozialen Akteur entwickelt, der jetzt eine Vielzahl an Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen bereitstellt.
Ziel ist es, diesen Treffpunkt zu einem lebendigen Stadtteiltreff auszubauen, der für alle Bewohner:innen, unabhängig von Herkunft oder religiösen Zugehörigkeit, offen ist. Dazu werden künftig auch Senior:innen, Migrant:innen und andere Zielgruppen mit Angeboten wie Beratung, Freizeitaktivitäten und sozialen Treffpunkten angesprochen. Um die Bewohner:innen aktiv in die Gestaltung ihres Stadtteils einzubeziehen, plant MhM, regelmäßige Besuche in Nachbarschaften zu organisieren, Infostände auf dem Wochenmarkt anzubieten und bei Stadtfesten präsent zu sein.
Einladungen zu gemeinsamen Kaffeetreffen und Veranstaltungen für alle Menschen sollen helfen, die Bedürfnisse und Ideen der Menschen im Quartier zu sammeln & umzusetzen.

Die Innenstadt vereint historische und moderne Gebäude, jedoch fehlen barrierefreie Zugänge und ansprechende öffentliche Räume für eine bessere Vernetzung der Bewohner:innen. In der Innenstadt leben 5156 Menschen, darunter 1628 über 60-Jährige und 1814 mit Migrationshintergrund. Beide Gruppen haben eingeschränkten Zugang zu sozialen Angeboten, was zu Entfremdung führt. Rückmeldungen aus der Nachhilfe zeigen, dass viele Migrant:innen, insbesondere Kinder und Jugendliche, Diskriminierung in der Schule erfahren, was die Integration erschwert. Schüler:innen und Lehrkräfte berichten von sozial benachteiligten Schüler:innen mit Sprachbarrieren, die ihre Bildungschancen einschränken. Kulturelle Konflikte und Ängste sind zentrale Themen. Bewohner:innen äußern bei Netzwerktreffen Unsicherheiten im Umgang mit anderen Kulturen, was zu Missverständnissen führt. Diese Ängste betreffen sowohl die Mehrheitsgesellschaft als auch Migrant:innen, die sich oft fremd fühlen. Fehlende interkulturelle Kommunikation verstärkt die Isolation. Viele Senior:innen, insbesondere ohne soziale Netzwerke, sind isoliert. Der Seniorenbeirat berichtet von einem Mangel an sozialen Treffpunkten. Auch an Rückzugsorten und Empowermentmöglichkeiten für Mädchen und Frauen, besonders mit Migrationshintergrund, mangelt es.

Das Projekt zielt darauf ab, Defizite zu beheben, indem es den Bewohner:innen eine aktive Rolle in der Quartiersgestaltung gibt und Begegnungen fördert, um Ängste abzubauen.

Die Nienburger Tageszeitung „Die Harke“ berichtet in ihrer Ausgabe vom 18.10.2025 über das Projekt: